Wir und die Suche nach der Veränderung...

Wir sind André & Nicole, seit über 17 Jahren ein Paar. Wir waren von Anfang an, dass Team was kaum streitet und meistens alles gemeinsam macht. Am Anfang unserer Beziehung war das Reisen kaum ein Thema. Arbeit und materielle Dinge standen für uns hoch im Kurs. Wir leisteten uns lieber neue Autos, Handys oder ständig neue Kleidung. Im Nachhinein betrachtet, war es so etwas wie einem Statussymbol hinterherzurennen. So wie: „Hast du was, bist du was“. Unser Geld war uns irgendwie zu schade um es für einen Urlaub auszugeben. Da man ja im Nachhinein „Nichts“ mehr davon hat. So glaubten wir damals zumindest. Trotz des vermeintlich „perfekten“ Lebens, mit Jobs, Autos und gut eingerichteten Haus oder Wohnung hatten wir immer das Gefühl, nie richtig anzukommen. Es folgten alle paar Jahre ein Umzug, neue Wohnung oder wir testeten auch mal ein Haus und das immer in einem anderen Ort und manchmal gehörte dann natürlich auch ein Jobwechsel dazu. Aber wirklich GLÜCKLICH waren wir nie…, denn die strenge Arbeitswelt und die gesellschaftlichen Zwänge ließen uns nicht richtig ankommen und somit sind wir auch nie irgendwo richtig sesshaft geworden. Wir suchten ständig die Veränderung und wussten nicht wirklich, was sich verändern muss. Anfangs fühlten wir uns in einem neuen Ort auch ganz wohl, aber es dauerte nicht lange bis es wieder an der Zeit war neue Wege zu gehen, da sich die Unzufriedenheit wieder breit machte. Das konventionelle Leben, fühlte sich irgendwann immer so an, als würde man sich im Kreis drehen… „täglich grüßt das Murmeltier“. Der Alltag bestand nur aus Arbeit. Für uns gemeinsam blieb kaum Zeit. Da wir auch noch in unterschiedlichen Schichten gearbeitet haben, sahen wir uns entweder gar nicht oder nur kurz. Und dabei blieben natürlich Freunde und Familie auf der Strecke. Selbst in den paar Wochen Urlaub im Jahr fühlten wir uns ständig getrieben und vergaßen auch oft Mals abzuschalten um Kraft zu tanken. Wir waren Gefangene des Systems, in die eigene Programmierung verliebt und wir strebten der vermeintlichen „finanziellen Sicherheit“ und dem Bedürfnis der Belohnung durch materielle Dinge hinterher. Wir drehten uns im Kreis, ohne es selbst zu bemerken, denn die ständigen Ortswechsel führten nicht dazu uns glücklich und unbeschwert zu fühlen. 

Wie alles begann...

2019 machten wir unsere erste gemeinsame große Reise. Drei Wochen Norwegen mit einem gemieteten Wohnmobil.  Und da war es auf einmal, das Gefühl der FREIHEIT und obwohl wir damals totale „Campingneulinge“ waren, sind wir super gut zurecht gekommen, die wenigen Quadratmeter machten uns nichts aus und wir merkten schnell, wie wenig materielle Dinge wir brauchen. Wir genossen es täglich, da aufzuwachen, wo es uns gefällt oder einfach weiterzufahren wenn wir uns nicht wohl fühlten. Diese Freiheit war unbeschreiblich und nach der Reise dauerte es keine 5 Monate und wir hatten unseren eigenen Camper gekauft.

Unser eigenes Heim auf vier Rädern...

Von dem Zeitpunkt an, nutzen wir jede gemeinsame freie Zeit um den Alltag mit unserem Van zu entfliehen. Doch schnell merkten wir, dass weite Reiseziele in den wenigen Wochenenden und den kurzen Urlauben einfach keinen Sinn machten, da wir nur noch die Zeit im Kopf hatten und jedesmal deprimiert waren wenn wir die Heimreise antreten mussten.

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